Sehr gut aufgestellt präsentierte sich die Rheinauer Gesamtfeuerwehr bei der Hauptversammlung am Freitag in Memprechtshofen. Die breite Öffentlichkeit nimmt die Floriansjünger meist nur richtig wahr, wenn über Einsätze berichtet wird. Dass die Aktiven aber darüber hinaus viel Freizeit für Proben und Fortbildungen investieren und dabei rund um die Uhr einsatzbereit sind, verdiene höchsten Respekt, wie beim Bilanztreffen in der Mehrzweckhalle deutlich wurde. Dabei gab es zahlreiche Ehrungen und Beförderungen (siehe Hintergrund), darunter die Ernennung von Bürgermeister a.D. Michael Welsche zum Ehrenmitglied der Rheinauer Feuerwehr.

"Sie leisten Großartiges"

„Die Aktiven engagieren sich selbstlos für das Wohl unserer Stadt und schützen Rheinau bei Gefahr auf unterschiedlichste Weise. Sie leisten Großartiges“, würdigte Bürgermeister Oliver Rastetter ihren Einsatz. Die Florianjünger seien unverzichtbarer Bestandteil der Stadt. "So schützt die Feuerwehr mit ihrem Einsatz unser aller Hab und Gut. Dabei riskieren die Aktiven im Einsatz Leben und Gesundheit." Daher müsse die Stadt darauf achten, dass die Feuerwehr immer bestmöglich ausgerüstet ist. "Daher investieren wir in diesem Jahr rund 1,8 Millionen Euro in die Ausstattung unserer Feuerwehr." Sie biete zudem eine sehr gute Jugendarbeit an, und mit dem Fanfarenzug habe sie ein eigenes, musikalisches Aushängeschild.

Wie Rastetter weiter ausführte, seien derzeit ein Löschwasserkonzept und der Feuerwehrbedarfsplan in Arbeit. Dabei stehe das Gemeinschaftsfeuerwehrhaus im Bereich „Rheinau Mitte“ im Fokus. Zudem gebe es für ein interkommunales, Kreisgrenzen überschreitendes Feuerwehrhaus im nördlichen Bereich, initiiert durch die Rheinauer Abteilungen Memprechtshofen und Helmlingen seinerseits und den Lichtenauer Stadtteilen Muckenschopf und Scherzheim. „Wenn uns die Realisierung gelingt, hat das landesweit Leuchtturmcharakter und wir würden Feuerwehrgeschichte schreiben“, meinte dazu Rastetter.

Aus dem Bericht von Schriftführer Thorsten Zembruski ging hervor, dass die Abteilungen mit ihren 419 Mitgliedern (2022: 400) bei 101 Einsätzen im Jahr 2023 gefordert waren. Auch die aktuell 108 Mitglieder starke Kinder- und Jugendabteilung war sehr aktiv, stellte der stellvertretende Leiter Boris Blechner heraus. Gleiches galt für die 89 Alterskameraden, informierte deren Leiter Rolf Karl.

Auch der Fanfarenzug mit seinen 16 Mitgliedern hatte musikalisch wieder einiges zu bieten, berichtete Stabführer Armin Schäfer, der zugleich für Neuzugänge warb. Kassierer Tobias Maxheimer legte solide Zahlen vor.

Viele Jahre im Einsatz

Stadtkommandant Dominik Becker und Bürgermeister Rastetter würdigten besonders das Engagement von Thorsten Zembruski aus Memprechtshofen. Er ist seit 28 Jahren Jugendleiter und seit fast 20 Jahren Schriftführer, dazu Ausbilder und übernimmt weitere Funktionen. Ein großes Lob gab es ebenso für Reinhold Schmidt, der 25 Jahren lang Kommandant der Freistetter Wehr war. Beide wollen kürzer treten und wurden mit viel Lob und Anerkennung aus ihren Ämtern verabschiedet.