Nachdem die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr Corona-bedingt über zwei Jahre pausieren mussten, war es an diesem Pfingstwochenende im Juni 2022 wieder Zeit für ein 36 Stunden Berufsfeuerwehrwochenende der Jugendfeuerwehr in Rheinau. 

Am Freitagabend trafen sich die Jugendlichen mit den  Betreuern der Jugendfeuerwehr Rheinau pünktlich um 18:00 Uhr am Gerätehaus der Feuerwehr in Freistett ein.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die verantwortlichen Frank Lasch, Reinhold Schmidt und Kommandant Dominik Becker wurde gemeinsam gegrillt.

Im Anschluss an Abendessen und Küchendienst, wurden die Räumlichkeiten zum schlafen hergerichtet und die Jugendfeuerwehrkleidung auf Vollständigkeit geprüft. Fahrzeugkunde und Gruppeneinteilung standen ab 20:00 Uhr auf dem Dienstplan. 

Nachdem eigentlich um 22:00 Uhr zur Bettruhe aufgerufen wurde, wurden die Jugendlichen gegen 23:00 Uhr ganz hektisch, als zum ersten Alarm gerufen wurde. Auf einer Wiese in der Kuttlach 1, wurde zu einem Heuballen- bzw. Flächenbrand alarmiert, der aufgrund der trockenen Verhältnisse, schnellstmöglich gelöscht werden sollte. Schnell waren die Jugendlichen angezogen und auf zwei Löschgruppenfahrzeuge, Mannschaftstransportwagen, Einsatzleitwagen und Rüstwagen verteilt, um die Einsatzstelle auszuleuchten und das Feuer mittels Wasser aus den Fahrzeugen zu löschen. Während der Löscharbeiten war es notwendig, eine Ausbreitung über das trockene Gras zu unterbinden. Mittels Wärmebildkamera wurde der Brandherd kontrolliert und der Brand als gelöscht gedeutet werden.

Gegen 02.15 Uhr wurden die Jugendlichen zu einer Ölspur zwischen L87 und Fischweier Rheinbischofsheim alarmiert. Nach kurzer Zeit war dieser Einsatz abgearbeitet, so dass die Jugendlichen mit Ihren Betreuern wieder zur Nachtruhe finden konnten. 

Gegen 07:00 Uhr begann der Samstag mit allgemeinen Wecken und Frühstück.  Ab 08:00 Uhr stand "Erste Hilfe" in Theorie und Praxis auf dem Lehrplan. Um 10:20 Uhr wurde diese Einheit durch eine  alarmierte Tierrettung am Badesee in Freistett gestört. Nachdem die Entenfamilie erfolgreich gerettet war, konnte zum Mittagessen übergegangen werden. 

Gegen 17:00 Uhr stand eine große Schauübung auf dem Lehrplan. Hier hatten Eltern, Neugierige und Interessierte die Möglichkeit zu sehen, was die Jugendlichen in ihren Probeabenden lernen.  In der Bachstraße in Freistett wurde ein Gebäudebrand eines Ökonomiegebäude als Szenario angenommen. Nach kurzer Zeit fuhren ein Mannschaftstransportwagen, zwei Löschfahrzeuge aus Rheinau und die Drehleiter der Feuerwehr Achern das Objekt an.

Neben den vielen Gefahren  durch Fahrzeuge, Werkstattausrüstung, und Düngemittel  die in einem Landwirtschaftlich genutzten Gebäude gelagert werden, galt es natürlich auch, fünf Personen in dem verrauchtem Gebäude zu suchen, zu finden und durch Erste-Hilfe-Maßnahmen zu betreuen und zu versorgen. Nach ca. 45 Minuten war auch dieser Einsatz souverän abgearbeitet, so dass alle Fahrzeuge zurück zum Gerätehaus fahren konnten. Kommandant Becker, Abt.-Kdt. Schmidt, Stellv. Abt.-Kdt. Lasch und Bürgermeister Welsche dankten allen Anwesenden für ihre Unterstützung, für die erfolgreiche und interessante Übung und luden zu einem kleinen Erfrischungsgetränk und Kuchen ein.

Im Nachgang konnte am Gerätehaus mit der Drehleiter, Freistett von oben besichtigt werden. 

Da die Veranstaltung noch bis Sonntagmittag andauert, ist mit weiteren Programmpunkten und verschiedenen Szenarien zu rechnen.

Bis Sonntag 12.00 Uhr kommt es dadurch weiterhin zu höher frequentierten Fahrten von Feuerwehrfahrzeugen im Stadtgebiet in Rheinau.