In den letzten Tagen war die Feuerwehr Rheinau zum Teil mehrmals am Tage unterwegs, um den Eichenprozessionsspinnern entgegen zu wirken. 

An mehreren Bäumen im Bereich Badesee in Freistett, Grenzübergang Freistett - Gambsheim und bei der Fischtreppe war es an mehreren Bäumen notwendig, die giftigen Larven der Eichenprozessionsspinner zu entfernen. 

Nachdem die Bäume unter Schutzkleidung abgeflammt wurden, mussten die Stämme mit "Raupenleim" eingepinselt und die Flächen großzügig bewässert werden, um die für Mensch und Tier giftigen Insekten zu entfernen. 

 

Informationen zu den Eichenprozessionsspinnern: 

Der Eichen-Prozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein Nachtfalter. Er bevorzugt warm-trockenes Klima und breitet sich aufgrund der Klimaveränderungen immer stärker in Deutschland aus. Die Brennhaare der Raupen sind für Mensch und Tier gefährlich und lösen allergische Reaktionen aus.

Eine Gefährdung besteht besonders beim direkten Kontakt mit den Raupen, die während der Fraßzeit der Raupen am größten ist. Eine ganzjährige Gefahrenquelle sind die Häutungsnester und die am Baum oder am Boden verbleibenden Verpuppungsgespinste. Die Brennhaare bleiben an Kleidung und Schuhen haften, die bei Berührung immer neue toxische Redaktionen auslösen. Das Toxin der Brennhaare ist über mehrere Jahre aktiv. Sogar Brennholz aus diesen Gebieten stellt einen Risikofaktor dar. Gesundheitliche Beschwerden durch den Eichenprozessionsspinner können daher während des gesamten Jahres entstehen.

 

Tipps für den Schutz

Generell dürfen Raupen und ihre Nester auf keinen Fall berührt werden. Schon bei Verdacht eines Gifthaarkontakts können folgende Maßnahmen helfen.


• Kleidung umgehend im Freien (!) wechseln, Schuhe nass reinigen

• Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen

• Sichtbare Raupenhaare mit einem Klebstreifen entfernen

• Gründliche Dusche mit Haarreinigung und Augenspülung mit Wasser

• Betroffene Gegenstände wie das Auto waschen und saugen

• Bei Hautreaktionen sollte der Hausarzt aufgesucht werden, bei Atemnot sofort den Rettungsdienst alarmieren

Quelle: ECARF (Europäische Stiftung für Allergieforschung)