Große Räumungsübung mit Feuerwehr, THW und DRK in Rheinau Freistett

 

Am Samstag, den 28.09.2019 fand eine große Räumungsübung in der Realschule und Werkrealschule in Rheinau Freistett statt. Neben den 120 freiwilligen Schülern waren Lehrer, Mitglieder des Gemeinderat, Bürgermeister Welsche  und viele Eltern als Zuschauer auf dem Gelände rund um Martkplatz und der beiden Schulen vor Ort.  

Organisiert wurde die Übung von den Führungskräften des „Runden Tisch“, der aus Mitgliedern des DRK, THW OV Achern, THW OV Kehl, sowie der Feuerwehr Rheinau, besteht.  Nach vorangegangenen Brandschutzschulungen der Lehrkräfte war es nun an der Zeit, das theoretisch übermittelte Vorgehen in der Praxis umzusetzen.

Begonnen hat das Szenario an diesem Morgen Szenario 08:30 Uhr, als ca. 35 Schülern in zwei Klassenräumen im ersten Obergeschoss übel wurde, bzw. deren Gesundheitszustand sich in den Schulräumen verschlechterte.  Aufgrund der Vielzahl der Kinder und Jugendlichen, alarmierten die Lehrer das DRK und verblieben mit den Schülern in ihren Klassenzimmern.

Nach eintreffen und Erkundung des DRK wurde schnell klar, dass die Personenanzahl des DRK zur Versorgung und Rettung der Kinder aufgestockt werden musste. Gegen 09:30 Uhr wurde die Feuerwehr aus Freistett zur Tragehilfe und Unterstützung des DRK hinzugezogen.

Die Schüler und Lehrer wurden in den Klassenzimmern gesichtet und entsprechend den Gesundheitszustand entsprechend erstversorgt. Personen die nicht selbst laufen konnten, wurden mittels Tragen von den Feuerwehrkameraden in drei Zelte des DRK umgelegt und dort versorgt. Während der Übung versorgte das DRK die Schüler mit Getränken und heißen Würsten.

Im weiteren Verlauf der Übung kam es gegen 10:00 Uhr zu einer Rauchentwicklung und einer Detonation im Chemieraum. Eine Folge dieser Detonation war, dass ein Verbindungsgang und ein Treppenhaus nicht mehr ohne Atemschutz zu begehen waren.  

Da es ab jetzt nicht mehr möglich war, alle Schüler über das Treppenhaus zu retten, wurde die Drehleiter der Feuerwehr Achern nachalarmiert. Durch die Hilfe der Drehleiter wurden innerhalb kürzester Zeit ca. 50 Jugendliche aus den Schulräumen des 1. Obergeschoss evakuiert und an das DRK zur Untersuchung übergeben. Auch hier wurden die Jugendlichen durch Helfer von Feuerwehr und DRK begleitet und betreut.

Aufgrund dieser Lageänderung und der nun erforderlichen Notwendigkeit an Atemschutzgeräteträgern wurden die Feuerwehren aus Hausgereut und Rheinbischofsheim nachalarmiert, um die Schüler und Lehrer schnellstmöglich aus dem Gebäude zu evakuieren.

Eine weitere Folge der Detonation war, dass sich im Bereich Musiksaal in Richtung Marktplatz eine mit Holzbrettern beplankte Wand, in Richtung Marktplatz erstrecket und drohte, umzukippen.  Diese erneute Situation zwang die Einsatzleitung, das THW aus Achern und Kehl zu alarmieren.

Durch das THW wurde die Wand mittels Holzbalken so stabilisiert bzw. unterfangen, dass ein umkippen dieser Wand verhindert wurde.

Während das Personal das Gebäude abgestützt hat, gelang es den Kameraden des DRK und der Feuerwehr durch sehr gute Mitarbeit und Organisation der Lehrer und Hausmeister, alle Personen zu evakuieren und an da DRK bzw. an die Lehrer zum Sammelplatz zu übergeben.  

Nach der Übung trafen sich alle Beteiligten der Rettungsorganisationen, Bürgermeister Michael Welsche,  Lehrkräfte und Schulleiter zu einer kurzen Nachbesprechung am Gerätehaus der Feuerwehr in Freistett. Im Anschluss an die Besprechung bestand die Möglichkeit sich bei Gulaschsuppe und Getränken auszutauschen und kennenzulernen.

Insgesamt waren bei der Übung ca. 120 Kameraden des DRK, THW und Feuerwehr aus dem ganzen Hanauerland integriert. Die Verantwortliche waren alle sehr zufrieden – Kleinigkeiten werden im Rahmen der Führungskräfte ausgetauscht und erörtert, sofern notwendig. Einig waren sich alle, eine ähnliche Probe zu wiederholen, um die Stärke und Gemeinsamkeit des DRK, THW und Feuerwehr zu festigen.