Rheinau-Freistett. Florian Karl bleibt für weitere fünf Jahre stellvertretender Kommandant der Rheinauer Gesamtfeuerwehr. In der Hauptversammlung am Freitagabend erhielt er von den 104 Wahlberechtigten eine 100-prozentige Zustimmung. Wie Schriftführer Thorsten Zembruski eingangs berichtete, meisterten die Abteilungen dabei 503 Einsätze, davon 171 im Jahr 2019, 187 im Jahr 2020 und weitere 145 im Vorjahr. Sie reichten von Auto- und Motorradunfällen auf dem sogenannten „Motodrom“, über den Brand im Gasthaus Rappen in Diersheim bis hin zur Fahrzeugübergabe in Helmlingen und den Hilfskonvoi in die Ukraine. Insgesamt hat die Feuerwehr 204 aktive Mitglieder. 23 weitere sind im Fanfarenzug, 87 in der Jugendfeuerwehr, 11 in der Kindergruppe und 90 in der Altersmannschaft.

Schwieriges Umfeld

Über die Aktivitäten im Fanfarenzug berichtete Stabführer Armin Schäfer. Gab es 2019 noch 39 Gesamt- und 38 Jugendproben, sank diese Zahl 2020 auf 26 und 2021 auf nur acht. Ein ähnliches Bild gab es bei den musikalischen Auftritten: Nach 16 im Jahr 2019 gab es 2020 nur noch sieben und im Vorjahr gar nur einen einzigen. Das Orchester zählt laut Schäfer aktuell 21 Mitglieder.

Den Kassenbericht stellte Kassenwart Tobias Maxheimer vor. Auch hier verhagelte Corona die Bilanz. 2019 und 2020 gab es jeweils einen spürbaren Verlust, lediglich 2021 stand ein kleiner Gewinn an.

„Sie alle leisten eine unverzichtbare Arbeit im Interesse unserer Bürger“, lobte Bürgermeister Michael Welsche die Rheinauer Feuerwehr. „Das, was die Feuerwehr braucht, wurde und wird weiter angeschafft“, versprach er. So seien zwei Löschfahrzeuge für Helmlingen und Hausgereut sowie ein Mannschaftstransportwagen für Linx angeschafft worden. Derzeit sei man an der Beschaffung eines Gerätewagens Technik sowie eines neuen Mehrzweckbootes dran. Aktuell werde der Feuerwehrbedarfsplan erarbeitet, danach sei eine konkrete Standortanalyse geplant.

Stadtkommandant Dominik Becker erinnerte mit Blick auf die vergangenen drei Jahre an 194 Lehrgänge und Fortbildungen. Mit dem Ordnungsamt solle es bezüglich des Katastrophenschutzes eine engere Kooperation geben. Gleiches gelte für die Kooperation in Form eines Überlandhilfevertrags mit den Feuerwehren Lichtenau und Rheinmünster zur Gefahrenabwehr auf dem Rhein.

 

 

 

Stichwort

Ehrungen bei der Rheinauer Feuerwehr

Für 15 Jahre Feuerwehrdienst: Fabian Baumann, Marco von Bühren, Jürgen Focht, Tobias Huber, Stefan Heinzelmann, Martin Mann, Andreas Schilling, Mario Schott, Markus Trück, Daniel Walther, Lukas Weiß, Benjamin Mann, Steffen Lind, Dominik Neuschütz, Andreas Bonacker, Michael Brach und Tobias Rub.

Für 25 Jahre: Steffen Ernst, Sven Kimmer, Michael Maxheimer, Thorsten Zembruski, Fabrice Schott, Jörg Bliss, Thomas Hügel, Kai Förster, Hans-Jürgen Lehmann, Thomas Beik, Florian Karl, Andreas von Bühren und Michael Predehl; für 40 Jahre: Volker Gartner, Waldemar Jockers, Jürgen Ludwig, Thomas Waag, Stephan Merkel, Ralf Förger, Frank Lasch, Harry Walter und Günter Härrer.

Auf 10 Jahre im Fanfarenzug bringen es Luca Fischer, Niklas Hollenstelle, Philipp Kreß und Lukas Zimpfer und auf 25 Jahre Petra Kreß, Kerstin Meier und Anja Bistricky.

Unter großem Beifall zeichnete der Vizepräsident des Feuerwehrverbands Baden-Württemberg und stellvertretende Kreisbrandmeister des Ortenaukreises, Michael Wegel, für jeweils 50 Jahre bei der Feuerwehr Ekkehard Lasch, Rainer Lind und Friedrich Paulus mit der Ehrenurkunde des Landes aus. Ekkehard Lasch wurde zudem zum Ehrenmitglied ernannt und Frank Lasch erhielt die Ehrenmedaille in Silber.⇒rb