Rheinauer Feuerwehr musste im Vorjahr 176 Mal ausrücken

Floriansjünger zählen insgesamt 412 Mitglieder, darunter 231 in den Abteilungen / Ehrungen und Beförderungen

 

Mit 176 Einsätzen war das vergangene Jahr nach 2014 und 1999 das drittarbeitsreichste Jahr für die Rheinauer Feuerwehr. Das wurde am Freitag in der Hauptversammlung der Gesamtwehr in der Honauer Festhalle deutlich.
 

»Sei es im Beruf, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit, oder zuhause bei der Gartenarbeit, bei einem gemeinsamen Spiel mit der Familie, oder ganz einfach während des gemeinsamen Kochens, Essens oder Einkaufens: Wir von der Feuerwehr sind immer »doppelt im Einsatz«, begann Schriftführer Thorsten Zembruski seinen Bericht und machte dabei deutlich, was es bedeute, Mitglied der Feuerwehr zu sein.

Man wisse nie, wann der Funkmeldeempfänger zur nächsten Aufgabe alarmiere. Bei 176 Einsätzen mit insgesamt 2681 Stunden hatte die Feuerwehr 2015 im Schnitt fast jeden zweiten Tag einen Einsatz: Dazu gehörten 27 Brände, drei Explosionen, 29 technische Hilfsdienste, 20 Einsätze, bei denen Öl auf der Straße und acht, bei denen Mal Öl auf Gewässern zu beseitigen waren, fünf Sturmeinsätze, ein Wassereinsatz sowie eine Tierrettung. Außerdem gab es 23 Fehlalarme, 59 Ordnungsdienste und Sicherheitsbrandwachen sowie 220 Proben und 36 Sitzungen. 

Die Jugendfeuerwehr absolvierte 207 Proben, darunter eine ganz Probe am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sowie das dreitägige Berufsfeuerwehrwochenende im Mai. 65 Mitglieder besuchten beim Jugendfeuerwehrausflug das Legoland in Günzburg und anlässlich »60 Jahre Jugendfeuerwehr Freistett« fanden Jugendwettkämpfe statt.

Obmann Heinz Zimpfer berichtete über die Altersabteilung. Er freute sich besonders, dass seine Truppe immer größer wird und berichtete von zahlreichen Aktivitäten wie dem Ausflug zum Kaiserstuhl und der Adventsfeier in Rheinbischofsheim. Aus dem Bericht von Stabführer Armin Schäfer über die Musikabteilung »Fanfarenzug Freistett« konnte man seine Sorgen heraushören. So bedauerte er sehr, dass weitere drei Musiker ausgetreten sind und keine Neuzugänge zu verzeichnen waren.

Der musikalische Höhepunkt war die Teilnahme am Festabend des Spielmannzuges Kappelrodeck und der Feuerwehrumzug in Schwarzach. Das erste Freundschaftstreffen der Spielmanns- und Fanfarenzüge des Ortenaukreises wurde in der Freistetter Stadthalle bewirtet und die Premiere beim kleinen Standkonzert auf dem Freistetter Weihnachtsmarkt erfuhr eine gute Resonanz.

Dazu kamen elf weitere musikalische Einsätze, zahlreiche kameradschaftliche Veranstaltungen und 57 Proben. Kassenwart Tobias Maxheimer berichtete über ein kleines Defizit in der Kasse. Bei den Leistungswettkämpfen der Feuerwehren im Ortenaukreis bestanden Sascha Schrade, Fabian Urban, Dominik Becker, Hakim Pfetzer, Pascal Dinger, Tobias Rub, Martin Schmidt, Paul Wienke und Rebecca Lasch das Leistungsabzeichen in Silber. Rainer und Steffen Lind bekamen für ihre Unterstützung bei den Ausbildungen ein Präsent überreicht. 

»Unentbehrlich«

Bürgermeister Michael Welsche betonte, wie hoch das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen Feuerwehr geschätzt werde. Diese Sicherheit stelle ein wichtiges Stück Lebensqualität für die Bürger dar, sagte er und betonte: »Die Freiwillige Feuerwehr ist für unsere Stadt unentbehrlich.«

Ein großes Kompliment zollte er für die beispielhafte Jugendarbeit. Den Trend zu weniger Personal könnte man landesweit allein durch die Jugend nicht mehr aufhalten, meinte Kommandant Thomas Beik. So sei es umso erfreulicher, dass der Abwärtstrend dieses Jahr aufgehalten wurde. Der Landes und der Kreisfeuerwehrverband würden an einem Konzept zur Personalgewinnung arbeiten, berichtete er.

Musikalisch umrahmt wurde die Versammlung vom Spielmannszug. 

 

Beförderungen, Ehrungen, Verabschiedungen in die Altersmannschaft und Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr standen bei der Rheinauer Gesamtwehr an. Mit im Bild: Bürgermeister Michael Welsche, Kreisbrandmeister Michael Wegel, Stadtkommandant Thomas Beik (von links hinten) sowie dessen Stellvertreter Florian Karl (rechts hinten).

 

HINTERGRUND:

Ehrungen, Beförderungen und mehr

Patrick Baumann und Andreas Bleß wurden nach bestandener Gruppenführerausbildung an der Landesfeuerwehrschule zum Löschmeister befördert. Paulus Friedrich wird als jahrelanger Gruppenführer Oberlöschmeister. Nach bestandener Zugführerausbildung an der Landesfeuerwehrschule sind Thomas Schmälzle und Matthias Weislogel nun Brandmeister. Besonders am Herzen lag Kommandant Thomas Beik die Beförderung seines Stellvertreters Florian Karl zum Oberbrandmeister. 
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr überreichte der stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Wegel an Markus Karcher, Dominik Becker, Markus Hauß und Johann Vollet. Für 40 Jahre Dienst bekamen Killian Schnee, Günther Ernst, Bernd Görig, Peter Hertweck, Ewald Müller und Karl-Heinz Büches das Ehrenzeichen in Gold. Michael Wegel überbrachte außerdem Grüße von Kreisbrandmeister Reinhard Kirr, der Ende März sein Amt abgibt. Ab 1. April wird ein hauptamtlicher Kreisbrandmeister, der noch nicht bekannt ist, das Amt übernehmen, hieß es.
Von der Einsatzabteilung wurden Herbert Hänssler, Rolf Meier, Albert Kress, Rolf Schindler, Günther Schneider und Gerhard Sulzberger in die Altersmannschaft verabschiedet. Aus der Jugendfeuerwehr wurden Aaron Feindel, Jessica Gutglück, Kim Hummel, Jonas Häfele, Thomas Wehrle und David Kessler übernommen. em

 

 

Kategorie: Jugendfeuerwehr