Vom Feuerwehrhaus ins Museum: Das bereits 2001 ausrangierte Holzhauser Feuerwehrauto von 1976 ist zwar viel zu alt für weitere Einsätze, für die Zwecke der Schlepperfreunde aber genau das Richtige. Jetzt holten Vereinsmitglieder das Schmuckstück ab, um es fürs Museum wieder herzurichten.

 

 Seit Freitagabend hat das alte Feuerwehrauto von Holzhausen – der Ford Transit, Baujahr 1976, mit dem ehemaligen Kennzeichen »OG-HT-563« – eine neue Adresse. Es ist aus der Garage des Feuerwehrhauses umgezogen in die Museumstraße 4, in das Museum der Schlepperfreunde. Hier durfte es während des großen Dorffestes schon einmal mehrere Wochen »Probe schlafen«, weil die Feuerwehrgarage für das Fest benötigt wurde. Es muss ihm gefallen haben, denn es machte keine größeren Probleme beim Anspringen, obwohl der Motor seither nicht mehr lief – und dazwischen liegen drei Jahre. 

Keine Starthilfe nötig

Ralf Wälde, Vorsitzender der Schlepperfreunde, hatte zwei Batterien als Starthilfe mitgebracht sowie einen Abschleppwagen für alle Fälle. Die Garage im Feuerwehrhaus wird künftig als Lagerraum sowie Stellplatz für Schränke und Werkbank benötigt, damit Platz für eine Frauenumkleide geschaffen werden kann. 

2001 wurde das Gefährt ausrangiert. Es war ausgestattet für sechs Mann Besatzung. Hinten hatte es eine Tragkraftspritze, die als Ersatzpumpe nach Freistett kam, sowie Saugschläuche, die teils noch vorhanden sind. Schon damals hatten die Schlepperfreunde Interesse an dem Fahrzeug bekundet, der Museumsbau war bereits in Planung. Der erste Spatenstich war 2004. 

In der Bürgerversammlung dieses Jahres wurde der Traum wahr, denn Ortvorsteherin Marlis Bliß überreichte den Schlepperfreunden im Beisein von Bürgermeister Michael Welsche und Abteilungskommandant Markus Trück die Schenkungsurkunde und Papiere für das alte Fahrzeug (wir berichteten). 

»Es steht da wie neu«, freute sich Ralf Wälde beim Abholen. Er hatte für das Auto in weiser Voraussicht bereits vor zwei Jahren eine VW-Pumpe gekauft, die er momentan restauriert. »Es ist dieselbe, die drin war«, erklärte er. Das Ziel ist es, das Fahrzeug mit nur 12 000 Kilometer auf dem Tacho wieder vollständig in Stand zu bringen, damit es im Museum, bei Feiern und Feuerwehrfesten glänzen kann. Seinen letzten reellen Einsatz ist es am 6. Juli 2001 gefahren, im alten Fahrtenbuch war als Ziel »Wald« vermerkt. 

Beim Umzug begleiteten es Ortsvorsteher-Stellvertreter Waldemar Jockers, Abteilungskommandant Markus Trück, sein Stellvertreter Sven Kimmer und einige Zuschauer. Nach der gelungenen Überführung wurde der Umzug noch im kleinen Rahmen gefeiert.

 

 

Autor:
Ellen Matzat